Marlies' Johnny mit Lantus

AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo zusammen,

heute rief Frau Dr. J. an:
Johnnys IGF-Faktor liegt deutlich über 3.000, damit ist die
Akromegalie bestätigt.
Mit seinen Werten ist sie nach Lage der Dinge sehr
zufrieden, damit kann er wohl gut leben. Interessanterweise
hilft ihm die Akromegalie, die Defizite bei der chronischen
Bauchspeicheldrüsenentzündung etwas zu kompensieren:
er hat Appetit und erbricht so gut wie nicht.
Solange sein Herz mitmacht und die Nieren nicht völlig
schlapp machen, hat er noch eine schöne Zeit.
Schau'n wir mal ...
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo Marlies,

einen Verdacht zu haben oder eine Diagnose schwarz auf weiß macht sicher schon einen Unterschied vom Gefühl her :peck: aber Johnny geht es noch gut und das ist die Hauptsache. Ich hoffe, vom Spritzen her klappt auch alles und er kann noch viele schöne Strandkorbtage genießen! :up:
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo zusammen,

ja, das Wichtigste sind ordentliche Werte. Lt. Frau Dr. J. stirbt kaum
eine Katze an Akromegalie, die meisten an ihren schlechten Werten,
weil ihre Dosis aufgegeben haben oder dann an Herz- bzw. Nieren-
versagen. Ich finde es sehr wichtig, daß dieser Tumor gottseidank
keine Schmerzen verursacht.

Wir werden es jetzt mit dem Dosis-Hopping versuchen, ich habe auch
schon von der TÄ ein Rapid-Insulin zuhause, das ich dann später
einsetzen kann. Im Moment läuft es ja noch gut, es geht ihm prächtig
(ich vermisse leider einen Goldfisch im Teich und keiner der vier will
es gewesen sein) und er ist zur Zeit sehr, sehr lieb, brummelt nur
ein bißchen beim Messen oder Spritzen, aber das ist ein bißchen
Show von ihm.
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Liebe Marlies,

ich wünsche Johnny und dir, daß es ihm noch lange gut geht.
Du tust alles dafür, und ich hoffe, daß du mit der Zeit eine gute Strategie findest, die Bz-Werte in einem guten Bereich zu halten.
valentinstag00063.gif
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo Pia,

vielen Dank für die Nachfrage. Ich habe heute nachmittag
einen Telefontermin mit Frau Dr. J.:
Johnny mußte wg des noch nicht ausgestandenen HWI
10 Tage mit Baytril behandelt werden (habe ich selbst
zuhause gespritzt). Leider sind seine Werte völlig desolat:
die Werte springen wie verrückt, er säuft wie ein Loch (selbst bei
niedrigen Werten) und schläft sehr viel. Aber insgesamt macht
er einen recht zufriedenen und guten Eindruck: das Fell ist
schön, er wandert morgens der Sonne hinterher und hat
heute nacht draußen geschlafen (war ihm oben im Schlafzimmer
wohl zu warm).
Er frißt ganz ordentlich: von dem berühmten Heißhunger einer
Akrokatze ist allerdings bei ihm nichts zu merken, oft muß ich
ihm den Napf sogar hinterhertragen, bis er sich dann hinsetzt
und frißt. Aber nie alles auf einmal. Er bekommt jetzt auch
schon mal das eine oder andere Extra Leckerli.

Seit gut 1 Woche gebe ich ihm zusätzlich Aluminiumhydroxit aufs
Futter, das akzeptiert er ganz gut. Die Phosphatblocker von
Frau Dr. J. hat er nicht angerührt.
Ich werde berichten, was Frau Dr. J. heute nachmittag meint,
eventuell muß ich mit Rapidinsulin anfangen.
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo Marlies,

es tut mir leid, dass es Johnny im Moment nicht so gut geht :sigh:.

Meinst du, es macht Sinn nochmal die Blase punktieren und eine Harnkultur anlegen zu lassen um zu sehen ob der HWI wirklich weg ist? Eine Harnkultur 10 Tage nach Abschluss der Therapie wird in der Literatur sehr oft empfohlen (Link).

Im Allgemeinen werden ja 14 Tage Antibiotikum bei diabetischen Katzen empfohlen und bei chronischen/komplizierten Faellen noch eine laengere Gabe.

Ich kann mich auch an einige Faelle erinnern, wo die Katzen resistente Keime im Urin hatten - soetwas kann man aber nur mit einer (erneuten) Harnkultur/Antibiogramm klaeren.

Hattest du schon etwas in Erfahrung bringen koennen wegen dem Altinsulin?
 
AW: Marlies' Johnny mit Lantus

Hallo Kirsten und alle anderen,

die 10 Tage Baystril (?) (die Spritzen habe ich ihm zuhause gegeben,
klappte wunderbar) waren auf Vorgabe von Frau Dr. J.
Ich habe am Freitag und heute nachmittag lange mit ihr telefoniert und
das weitere Vorgehen besprochen.
Ich werde Johnny im Laufe dieser Woche mal beim Pieseln ein
Schälchen unterschieben und dann den Urin untersuchen lassen.
Sollte der HWI dann noch nicht weg sein, bekommt er ein
weiteres AB.
Lt Frau Dr. J. ist diese "nicht sterile" Urinabnahme immer noch
besser als eine erneute Sedierung, ohne die eine Punktierung der
Blase nicht funktioniert.

Seine extremen Schwankungen kommen im übrigen lt Frau Dr. J. primär
von der kaputten Bauchspeicheldrüse und der CNI und nicht von der
Akromegalie. Ich werde jetzt sukzessive die Dosis erhöhen und
auch bei niedrigen Werten um die 60 tapfer spritzen.
Eine Aussteuerung mit Altinsulin würde ihm zwar helfen, ist
aber bei mir nicht machbar, da dies eine strenge, engmaschige Kontrolle
bedeutet, und ich ab nächste Woche wieder tagsüber nur unterwegs
bin. Sie hält es nach Studium seiner Tabelle auch noch nicht für zwingend erforderlich.
Seine Werte sind zwar alles andere als berauschend, angesichts
seiner Krankheiten ist sie aber recht zufrieden. Er reagiert immer
noch recht gut auf Lantus und die Werte sind nicht bedrohlich,
sondern meistens sogar im nierenschonenden Bereich.

Es geht ihm eigentlich recht gut, es macht im Verhalten überhaupt
keinen Unterschied, ob er 400 oder 60 BZ hat. Er frißt ganz ordentlich - aber nicht extrem viel, so ca 150 g am Tag, säuft
unverändert sehr viel (das ist die Akromegalie), ich schätze so knapp
1/4 l am Tag.
Er bekommt auch keine Diät (Nierendiät ist kontroproduktiv für die BSD, eine BSD Diät nicht gut für die Nieren und beides
nicht gut für den Diabetes); ich achte auf fettarmes Nafu
ohne Futter, dazu bekommt er rohes Rind, Pute oder Huhn.
Außerdem gebe ich ihm seit 1 1/2 Wochen 2 x tgl jeweils
eine Messerspitze Aluminiumhydroxit übers Futter, das nimmt
er auch.
Außerdem gibt es regelmäßig beim Messen Leckerlis (Katzentabs von Gimpet) und es stehen immer ein paar Gastro Kattovit Trofu da,
die ignoriert er aber meistens und läßt sie von den Kleinen fressen.
Ich betreibe auch kein strenges Futtermanagement mehr, was die Mengen
angeht. Nachts frißt er zur Zeit deutlich mehr, durch die Hitze, und
wenn er Hunger hat, gibt's noch Nachschlag. Warum soll ich ihn
quälen: wenn er eine Stunde vor dem Spritztermin Riesenhunger
hat, dann kriegt er eben was. Und um 3 Uhr morgens auch noch
einen Nachschlag, wenn nichts mehr da ist und ich es mitkriege.
Das bringt die Werte natürlich auch durcheinander, aber so what:
er ist gut 15, ist mit drei fiesen Krankheiten geschlagen und er
soll lieber noch drei tolle Monate haben als sechs mit Disziplin
und Zwang.


Ich habe mit Frau Dr. J. vereinbart, daß wir Ende September/
Anfang Oktober noch mal eine Blutuntersuchung machen werden
(sie traut es sich ohne Sedierung zu): seine Krankheiten sind zwar
nicht zu heilen, aber man sieht dann den neuen Status.

Er ist bei dieser Hitze zur Zeit nur draußen im Schatten, wechselt
seine Lieblingsplätze und kommt nur zum Fressen und frühmorgens
rein. Abends kommt er immer mit auf unsere Spazierrunde und im
übrigen scheint er es zu genießen, daß er einen Sonderstatus
hat. Alle Besucher und Nachbarn stürzen sich natürlich auf ihn,
bewundern sein schönes Fell, fragen ihn, wie es ihm geht usw.
Wenn die kleine Pünktchen ihn mal ärgert, setzt es was, weil
er ist der Chef !

Also, zur Zeit noch alles ganz easy. Ich will ihn auch gar nicht
mit zuviel Medikamenten triezen, was kommt, das kommt.

Die Tabelle aktualisiere ich regelmäßig und berichte auch
weiterhin.
@ Kirsten, Cora und Barbara: ich schicke Euch eine Mail, weil:
ich hatte Post von einer Doris T.
 
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