hallo christiane,
dass dich die vielen neuen informationen verwirren, kann ich gut verstehen. da musst du jetzt leider durch und dich in die ganze sache einlesen, sonst bekommst du leider keinen durchblick. noch bevor du selbst an dem punkt bist, weil du genügend über diabetes bei katzen weißt, kann ich dir aber eine sache versprechen: der maximalen verwirrung, die du hast, weil du von jedem etwas anderes hörst, kannst du nur auf einem weg entkommen. entscheide dich, wem du glauben schenkst und orientiere dich dann nach den empfehlungen dieser person(en)/insitution/des forums hier. alles andere wird dich verrückt machen. wir haben damals bestimmt fünf oder sechs ärzte konsultiert. wir wollten zwar gar keine beratung oder ähnliches mehr, aber es hat vor allem ewig gedauert bis wir einen tierarzt zur hand hatten, der akzeptiert, dass wir die insulineinstellung unserer katze völlig autonom ohne tierärztliche begleitung (aber natürlich mit hilfe dieses forums hier) durchführen. alle tierärzte geben ihr rudimentäres wissen preis, wollen irgendwie in der medikamentierung der katze involviert sein und die allermeisten (so zumindest unsere erfahrung) fühlen sich persönlich gekränkt, wenn man diese "unterstützung" ablehnt, etwas besser weiß oder sich in einen fachlichen austausch mit ihnen begibt, dem man ja eigentlich gar nicht stand halten kann, weil man kein tierarzt ist. im ernst, das bringt einfach gar nichts. ich verstehe, dass es dich irritiert, dass alle tierärzte um dich herum etwas anderes sagen und du hier nochmal ganz was neues liest. du musst entscheiden, wem du dein vertrauen entgegen bringen möchtest. alle anderen, die ab diesem moment noch irgendetwas beitragen "wollen", ohne dass ihre hilfe gefragt ist, solltest du dann freundlich abwimmeln oder ihre meinung zur kenntnis nehmen und anschließend dort weitermachen, wo du aufgehört hast.
wenn wir damals auf die tierärzte gehört haben, wäre tilli wahrscheinlich inzwischen nicht mehr am leben. haben wir aber nicht. ich hab auf mein gefühl gehört und das sagte ganz klar, dass hier vor ort in den tierarztpraxen kaum einer weiß, wovon er spricht. das macht die menschen nicht automatisch zu schlechten tierärzten, aber sie sind eben in den seltensten fällen über diabetes bei katzen wirklich aufgeklärt. das macht solange nichts, wie du dir alles, was du wissen musst, woanders beschaffst. meiner meinung nach ist hier der richtige ort dafür. tu dir selbst einen gefallen und hör auf, weitere meinungen einzuholen. das macht einen einfach nur absolut kirre.
zu dem messgerät: das messgerät weiß nicht, ob es gerade menschen- oder katzenblut bestimmen soll. es funktioniert dementsprechend einfach immer so, wie es eben funktioniert. wir messen seit ziemlich genau einem jahr damit und es erledigt seinen dienst außerordentlich zuverlässig. (wenn du irgendwann mal eine vergleichsmessung mit dem accu check machst vom normalen blutzucker, wirst du merken, dass es auch da wieder eine bestimmte messtoleranz gibt: das ist normal und wäre bei menschen sicherlich nicht anders. auch da gilt wieder: entscheide dich, welchem gerät du ab sofort "glaubst" und nutze nur noch das für die blutzuckerbestimmung. es sind ohnehin immer nur tendenzen, in diesen hohen regionen sowieso. je niedriger, desto genauer messen die geräte und desto ähnlicher würden sich die werte sein.) du kannst die ketone also beruhigt mit dem freestyle precisison neo messen, auch wenn irgendwer sagt, es würde nicht gehen. ich würde es auf einen neuen versuch ankommen lassen: bis vor kurzem gab es das freestyle online kostenlos zu bestellen. du könntest bei der firma anrufen und sagen, dass die oma, der opa, du selbst oder sonst wer menschliches an diabetes erkrankt ist, du nur gutes von dem gerät gehört hast und fragen möchtest, ob sie dir ebenfalls ein testgerät schicken könnten. es sind 10 teststreifen dabei, allerdings nur für den blutzucker. die ketonteststreifen kannst du dir solange über ebaykleinanzeigen oder so besorgen, dort sind sie im verlgeich zur apotheke zumindest noch bezahlbar. erzähl einfach nicht, dass es für eine katze ist und schon bist du wieder einer sinnlosen diskussion aus dem weg gegangen.
für den übergang würde ich ketostix für den urin nehmen, gibt es auch in der apotheke und kosten um die 10 euro. sie sind halt viel ungenauer, aber besser als nichts.
in unserer tabelle findest du viele sorten nassfutter, die allesamt diabetikertauglich sind. es sind nicht die hochwertigsten, aber auch nicht das größte junkfood, sondern irgendwo dazwischen und tilli zumindest findet sie alle ziemlich cool :)
zu der frage ob levemir oder lantus: im grunde ist das erstmal "egal". es sind beide langzeitinsuline, die eine viel längere wirkdauer als prozink und erst recht als caninsulin haben. manchmal zeigt es sich nach einiger zeit (einigen wochen oder monaten!!), dass es vielleicht mal sinn machen könnte, doch nochmal von einem zum anderen zu wechseln, aber du kannst mit weder dem einen noch dem anderen etwas falsch machen. viele hier fangen mit lantus an, wenn sie einmal umsteigen.
wenn du ein neues insulin bekommst (stell dich schon mal auf diskussionen ein.. ich habe damals die studien hier aus dem forum ausgedruckt und solange auf unseren tierarzt eingeredet, bis er eigentlich nicht mehr anders konnte, als uns lantus zu verschreiben), wirst du ebenfalls neue spritzen brauchen (BD Micro-Fine U100, "DEMI", 0,3ml, 030mm x 8mm). Du könntest sie schon mal online bestellen, denn du kannst sie auch für Prozink verwenden (und zumindest das wirst du hoffentlich ohne diskussionen bekommen).
silke hat mal einen super tipp gegeben zur urinprobe, der bei uns auch bisher immer funktioniert hat. warte solange, bis herr artig aufs katzenklo geht. sobald er sich hinsetzt, hältst du ihm eine abgekochte kelle unter den popo. er kann dann nicht mehr aufhören zu pieseln und du kannst den urin direkt auffangen. ich setze tilli einfach immer wieder ins katzenklo bis sie irgendwann anfängt zu machen, das hat wirklich immer geklappt.