Leider unterscheiden sich die Vorgehensweise von TÄ zumeist recht erheblich zu denen von uns. Den sog. Somogyi-Effekt von dem Deine TÄ und leider noch viel andere reden, gibt es ind er Form nicht. Lies bitte mal hier dazu:
https://www.diabetes-katzen.net/info_allgm_somogyi.html
Womit begründet Deine TÄ denn diese radikale Reduktion? Wenn das wegen der heutigen 300er Werte wäre, dann ist das Käse und es liegt vermutlich allein am fiesen Trofu.
Wir raten den zumeist sehr konträren Einstellungsratschlägen von TÄ mit einem ignorierenden Lächeln oder Nicken zu begegnen, es sei denn Du willst und kannst ihr vermitteln, dass Du die Einstellung hier mit dem Forum machst und von ihr dazu keine Tipps möchtest. Das kann natürlich dazu führen, dass sie Dir danach nicht mehr allzu wohlgesonnen ist. Wie Du da vorgehst, musst Du selbst entscheiden, aber ihren Ratschlägen und unseren gleichzeitig wirst Du nicht folgen können.
Generell sollst Du aber natürlich niemandes Ratschlägen blind folgen, sondern Dir idealerweise ein wenig Mühe machen, Dich nach und nach selbst einzulesen, obwohl das zugegebenermaßen mit etwas Aufwand und Mühe verbunden ist.
Hohe Werte kannst Du nur mit mehr Insulin in den Griff bekommen. Die Vorgehensweise von machen TÄ bei höheren Werten das Insulin zu reduzieren ist absolut fahrlässig und führt zwangsläufig zu noch höheren Werten und gefährlichen Ketonen. Bitte deshalb nicht einfach auf 1 IE reduzieren. Damit riskierst Du leider nur wieder schlechte Werte und sonst gar nichts. Leider haben wir das Thema hier schon viel zu häufig diskutieren müssen. Das hält sich hartnäckig.
Auch die Meinung Deiner und vieler anderer TÄ, dass es nicht so wichtig wäre, was Katze zu sich nimmt, kann ich absolut nicht bestätigen. Alles was über 10% Anteil an Kohlehydraten enthält, treibt einfach den BZ unnötig hoch. Kohlenhydrate werden nun mal einfach in Zucker umgewandelt und gerade Katzen können als reine Fleischfresser Kohlenhydrate nicht richtig verstoffwechseln. Deshalb gibt es leider so viel Diabetikerkatzen, weil sie zu oft mit falschen Futter mit Getreide und Zucker ernährt werden. Die natürliche Nahrung Maus und andere Kleinsäuger enthält weder das eine noch das andere. Deshalb ist ja das sog. Diabetikerfutter vieler Hersteller auch der absolute Hohn, weil es eben zu viele Kohlenhydrate enthält und den Diabetes damit nur unterhält. Gut ist das nur für Futterhersteller und TÄ, für Katzen und Halter leider nicht.
Versuch wirklich von dem Trofu und generell ungeeignetem Futter wegzukommen. Ansonsten riskierst Du diese hohen Werte, welche auf Dauer die Organe schädigen und vom Insulin wird Jessy so auch nicht wegkommen.
Ohne Getreide und Zucker heißt eben noch lange nicht wenig Kohlenhydrate. Kartoffeln, Amaranth, Erbsen, Reis u.ä. sind auch Kohlehydratlieferanten und deshalb ungeeignet. Das Leonardo Geflügel hat lt. nfe-rechner.de (damit kannst Du jedes Futter checken, ob es geeignet ist) über 32% Kohlenhydrate.
Die von mir genannten Sorten sind wenigstens diabetikergeeignet, weil unter 10%. Vielleicht mag sie ja eines sogar davon. Das Power of nature hat leider kleinen Bröckchen, bei den anderen weiß ich es nicht.
Wenn Du kein rohes Fleisch geben willst (wobei das ja der natürlichen Nahrung viel näher kommt und m.E. verdaulicher für eine Katze ist als Trofu), kannst Du auch gekochtes Fleisch geben. Etwas Hühnerbrust kleinschneiden und mit wenig Wasser und einer Miniprise Salz kochen. Dann entweder alles pürieren oder die Stücke mit dem Kochwasser füttern. Das ist zwar nicht ausgewogen, wird aber als Krankenkost von vielen Katzen gerne angenommen. Das ist kein Muss, aber wenn sie Putenschinken mag, vielleicht mag sie das ja.
Übel ist ihr aber nicht oder? Wenn sie nur das "gute" Futter nicht ausreichend mag, dann musst Du da wirklich dran bleiben. Hast Du schon mal das animonda vom feinsten senior oder kastrierte Katzen oder adult oder no grain probiert? Das kommt bei fast allen Katzen recht gut an und ist absolut geeignet. Gerade das no grain mit Bröckchen in Soße kommt bei Soßenfans wirklich prima an und ist neben Bozita und Miamor Tütchen in Jelly eines der wenigen Bröckchenfutter ohne Getreide etc.
Du könntest zur Anregung etwas von den Gimpet Vitaminflocken unter das Futter rühren. Sie enthalten hauptsächlich Hefe. Das wirkt als geschmacksverstärker.
Der 300er Wert ist sicher dem Trofu geschuldet. Das viele Getreide bleibt lange im Stoffwechsel und treibt den BZ verzögert hoch. Das passt gut.
Es sei denn ihr wäre übel oder sie hat Bauchweh. Dann kann das auch ein Grund sein. Dafür würde ich dann die Gabe von SEB empfehlen. Das hilft nach meiner Erfahrung hier oft sehr gut.
50 g Futter sind jetzt noch nicht so viel. Aber 20-30 g Trofu ist schon recht viel und das macht auch satt. Vielleicht liegt es ja daran. Zudem musst Du auch berücksichtigen, dass mit besseren Werten U200 auch der Hunger wieder auf das normale Maß sinkt. Wenn Diabetikerkatzen länger hohe Werte hatten und sehr viel gefressen haben und die Werte und damit auch der Hunger wieder sinken, ist das u.U. einfach ganz normal.
Sollte sie heute bzw. heute Abend gar nicht oder ganz wenig futtern, wäre eine einmalige leichte Insulinreduktion evt. angebracht. Aber nicht wegen der Werte oder irgendwelcher Effekt, sondern nur weil dem Insulin auch immer ausreichend Futter gegenüberstehen muss.
Ich würde fieses Trofu nur im absoluten Notfall geben, wenn Jessy sonst gar nichts futtern will, auch keine Leckerlis oder Schinken etc.