Hallo Simone,
ja, ich bin aufgrund der bisher immer guten Blutwerte davon überzeugt, daß das Schmerzmittel dafür verantwortlich ist. Zumindest sagt der Tierarzt, daß dieses Schmerzmittel so viel Durst macht. Sie hat es am 14. Januar zum dritten Mal bekommen und vorher immer gut vertragen, obwohl sie schon nach der ersten Spritze so viel getrunken hat. Am Dienstag habe ich zum ersten Mal die Trinkmenge gemessen und es war - wie die Tage zuvor - zwischen 300 und 400 ml in 24 Stunden. von gestern morgen bis heute morgen war es "bloß" die Hälfte und Julie scheint es besser zu gehen, sie ist wieder etwas aktiver.
Nächsten Dienstag soll noch mal Blut abgenommen werden und die Zuckerwerte gemessen werden. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die dann schon wieder deutlich besser sind und hoffe immer noch darauf, daß Julie eventuell gar kein Insulin benötigt, wenn das Schmerzmittel wieder völlig aus dem Körper raus ist. Je nach Höhe der Werte muß dann kurzfristig Insulin gegeben werden oder im besten Fall eben gar nicht. Laut Tierarzt besteht durchaus eine Chance, daß Julie nicht dauerhaft insulinpflichtig sein muß und ich hoffe sehr, daß dieser Fall eintritt.
Sollten die Werte nächsten Dienstag, also genau zwei Wochen nach der letzten Spritze deutlich gefallen sein, dann würde ich von Insulin vollständig absehen und lieber noch mal eine Woche später kontrollieren. Zu hohe Werte sind ja bekanntlich schädlich, aber zu niedrige auch und jetzt für zwei oder vier Wochen Insulin spritzen, wenn der BZ eh von alleine fällt und das Schmerzmittel sich langsam vollständig abbaut, fände ich jetzt auch schwierig.
Die einzige Möglichkeit, die ich noch habe - falls Julie wirklich Insulin braucht - wenn meine Hüfte operiert wird, ist eine stationäre Aufnahme in einer Tierklinik zur Insulingabe. Ob Julie dann allerdings freiwillig frißt, ist die andere Frage. Ich lebe halt sehr zurück gezogen auf dem Land mit wenig Kontakt zu den Nachbarn und Corona hat mir jetzt nicht gerade mehr Kontakte beschert.
Das mit dem BZ messen werde ich nicht können. Ich habe gestern mit einer Bekannten telefoniert, sie arbeitet beim TA und meinte, sie hätten so einige Patienten mit Diabetes aber kein einziger der Katzenbesitzer mißt den BZ selber, sie wußte nicht mal, daß das geht. Ich mußte früher mal eine andere Katze spritzen (aber nicht Insulin) und das war schon fast nicht möglich: Entweder war ich dann im Muskel oder ich hab durch gestochen. Das wird schon schwierig genug werden, aber Blut am Ohr geht gar nicht. Julie ist kein dankbarer Patient und wenn ich das Cortison aufgelöst habe und sie sieht die Spritze zur oralen Eingabe, dann versteckt sie sich erst mal. Ok, kann ich ja abwarten, bis sie wieder auftaucht. Beim Insulin geht das eher weniger.
Jetzt muß ich erstmal die Blutentnahme am Dienstag abwarten, Donnerstag Nachmittag bekomme ich dann die Ergebnisse und dann sehe ich weiter.
Vielen Dank einstweilen!
LG Shantay