Spyro's Lenin mit Lantus

houseelfe

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Hallo an alle,

erstmal Liebe Grüße an alle. Bin sehr dankbar dieses Forum gefunden zu haben, da ich mich mit der Diabetesdiagnose meines Katers etwas überfordert fühle.

Folgende Spritzanweisung gab man mir in der Tierklinik in Frankfurt am Main:

<200 pre = kein Insulin
200 - 300 pre = 0,5 IE
>300 pre = 1 IE

Bei besonders hohen BZ-Werten soll ich bis max 1,5 IE hochgehen.

Ich habe einen Vorstellungsbogen ausgefüllt. Wie ihr dort sehen könnt, hatten wir zwischendurch mit Prozinc sogar Werte unter 200. Laut der Ärztin in der Tierklinik soll ich in diesem Fall gar kein Insulin geben. Lenin ging es auch tatsächlich besser (weniger Durst, hat wieder etwas zugenommen, schrie nicht mehr so häufig und war insgesamt fitter).
Leider haben sich die Werte wieder nach oben bewegt und ein paar Rekordwerte sind auch dabei. Das merkt man dem Kater auch direkt an. Er trinkt wieder sehr viel, pieselt überall hin und schreit wieder sehr häufig.
Ich vermute, daß das auf und ab daran liegt, daß ich gerade mit verschiedenem Diabetesfutter "experimentiere". Ich habe ein Diabetes-Trockenfutter gegeben und seit dem geht der Wert durch die Decke, obwohl nur einmal hingestellt.

Folgende Nassfutter habe ich zur Zeit da:
Smilla Diabetes
Medica Diabetes
Kattovit Diabetes (Tütchen)
Kattovit Diabetes (Dose)

Ich habe inzwischen hier irgendwo gelesen, das Medica ungeeignet ist, was sehr überraschend ist, da es ja ein spezielles Diabetikerfutter ist.
Als die Werte runtergingen hab ich Kattovit Diabetes bzw Kattovit Aufbaukur gefüttert (letzteres noch als Rest von vor der Diagnose da Lenin extrem abgemagert war).

Ich hoffe ich bekomme die Werte wieder in den Griff wenn ich jetzt ohne Medica weiterfütter, bin aber für alle Ratschläge dankbar.

Viele Grüße aus Frankfurt
Spyro

PS: Da Lenin nicht so einverstanden war mit dem gepiekse am Ohr, habe ich zunächst nur 2x am Tag gemessen. Ich fahre die Messungen gerade hoch auf 4 Messungen um eine bessere Tageskurve zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Spyro und herzlich willkommen mit deinem Lenin in unserem Forum! :blumen2:

houseelfe schrieb:
Folgende Spritzanweisung gab man mir in der Tierklinik in Frankfurt am Main:

<200 pre = kein Insulin
200 - 300 pre = 0,5 IE
>300 pre = 1 IE

Bei besonders hohen BZ-Werten soll ich bis max 1,5 IE hochgehen.
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Das ist leider nicht gut. Das nennen wir hier Dosis-Hopping, eine vernünftige Einstellung ist damit nicht möglich. Konstante Werte erreicht man nur mit konstanter Gabe von Insulin. Und um gute Werte zu halten, halten wir die Dosis. Schau mal in unser Einstellungsprotokoll. So gehen wir grundsätzlich vor.

ProZinc ist leider auch nur suboptimal. Es wirkt bei Katzen nur etwa 9 Stunden. Lantus und Levemir sind zwar nicht für Katzen zugelassen, können vom (kooperativen) Tierarzt aber umgewidmet werden. Diese Insuline wirken bei Katzen ca. 12 Stunden und ein bisschen länger, was zu einer hilfreichen Überlappung führt, sodass mit der richtigen Insulindosis eine konstante Versorgung mit Insulin und eine schön flache BZ-Kurve erreicht wird.

Leider sind die allermeisten sogenannten Diabetes-Futter ungeeignet. :roleeyes: Lenin braucht aber auch kein Spezialfutter. Es sollte einfach nur ein (möglichst hochwertiges) Nassfutter sein, das keinen Zucker, Getreide, Reis, Kartoffeln, Nudeln, Obst, pflanzliche Nebenerzeugnisse, etc. enthält. In unserer Futterliste findest du bestimmt etwas Passendes für Lenin. Bitte kein TroFu geben! Das enthält grundsätzlich immer massig Kohlenhydrate und ist ohnehin nicht artgerecht.

Beim Futter wäre auch noch zu erwähnen, dass Lenin vor den Spritzen jeweils etwas größere Hauptmahlzeiten bekommen sollte und dann noch 2-3 kleinere Zwischenmahlzeiten. Tags und nachts möglichst gleich (zumindest von der Menge her), da kann ein Futterautomat hilfreich sein.

Hat die Tierklinik oder der Tierarzt denn etwas zu möglichen Ursachen des Diabetes gesagt?
 
houseelfe schrieb:
Folgende Spritzanweisung gab man mir in der Tierklinik in Frankfurt am Main:

<200 pre = kein Insulin
200 - 300 pre = 0,5 IE
>300 pre = 1 IE

Bei besonders hohen BZ-Werten soll ich bis max 1,5 IE hochgehen.
Zum Vergrößern anklicken....
Mir fehlen die Worte ... das ist wirklich maximal suboptimal, gut, dass Du die Gruppe hier mit dem enormen Erfahrungsschatz gefunden hast.
 
Guten Morgen und vielen Dank für die schnellen Antworten.

Das mit dem Diabetikerfutter ist schon eine herbe Enttäuschung. Ich arbeite mich gerade durch die Futterliste, aber es scheint ein perfektes Futter nicht zu geben. Bisher habe ich zu jedem Futter auf der Liste auch irgendwo gelesen, daß es nicht geeignet ist. Ich versuche es jetzt erst mal mit dem Smilla weiter und habe Bozita bestellt.

Das mit der Wirkdauer von 9 statt 12 Stunden erklärt wieso der pre-Wert Morgens so hoch ist. Ich werde mal mit meiner Tierärztin sprechen ob wir auf eine der anderen beiden Alternativen wechseln können und werde direkt ab heute die Dosis stabilisieren auf 1 IE und sehen wie sich das entwickelt.

Viele Grüße
S
 
houseelfe schrieb:
Sowas ähnliches habe ich auch bei Animonda Carny gefunden.
Zum Vergrößern anklicken....
Natürlich ist auch eine Mini-Menge Zucker nicht Optimal, aber die hast du ja fast überall drin.
Ich glaube was dich irritiert ist die individuelle Reaktion unserer Katzen auf verschiedenes Futter.

So geht bei Zorro z.b. Rind super, Mischungen mit Huhn gehen auch. Wild Freedom Huhn Pur geht für 1 Tag gut, danach schießt der Bz hoch. Bei Mjamjam Huhn pur steigt der Bz sofort an.

Manche katzen reagieren auf bestimmte Fleischsorten mit höheren Werten, oder auf Futter einer Marke oder die Kombination von Fleischsorten.

Grundsätzlich kannst du Bozita füttern.

Es kann helfen, sich aufzuschreiben, welches Futter es genau gab und das dann mal mit der Bz-Tabelle zu vergleichen.
 
Hi Abunai,

danke, ein Futtertagebuch mit der BZ-Tabelle zu führen ist eine super Idee, werde direkt damit anfangen.

Ja, man ist total verunsichert was geht, was geht nicht. :-) Man will ja möglichst keinen Fehler machen damit es dem kleinen nicht schlechter geht.
Jetzt werde ich mich noch nach zeitgesteuerten Näpfen für die Nacht umsehen. Bisher gab es immer nur kurz bevor ich ins Bett bin etwas zu fressen und dann erst wieder morgens.
 
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