Tanja's Julie nun ohne Lantus

Hallo Shantay,

wir sind ja auch ganz "normale" Menschen und feiern auch mal gern oder Treffen uns mit Freunden, wenn es denn mal wieder möglich ist:cry2:.
Auch fahren einige in den Urlaub. Ich gehörte auch dazu:oops2::wink:. Allerdings ist es bei sehr scheuen Katzen echt schwierig. Bei mir kam eine Katzensitterin und hat das während meiner Abwesenheit sehr gut gemacht. Das fällt bei euch dann wohl leider aus.

Und wenn du mal über Nacht wegbleibst, dann müssen die Spritzzeiten eben angepasst werden. Wenn die Werte nicht allzu hoch sind, kann man auch mal eine Spritze ausfallen lassen. Das wäre aber die ungünstigste Variante.

Habe ich es richtig verstanden, dass du das Langzeitschmerzmittel für den jetzt hohen BZ vermutest? Sie hat das Mittel jetzt zum 2. Mal bekommen?

Den BZ würde ich auf jeden Fall messen. Dann hast du eine schnelle und gute Übersicht, ob sich der BZ wieder auf normale Werte einpendelt, wenn die Wirkung des Schmerzmittels nachlässt bzw. ganz weg ist.
Ist natürlich blöd, wenn der BZ durch das Schmerzmittel hochgegangen ist und das jetzt noch 3 Wochen wirkt. Auf hohen Werten kannst du sie ja nicht sitzen lassen. Du müsstest dann für vielleicht 3 Wochen Insulin spritzen. Wenn sich der BZ dann wieder normalisiert und Julie kein Insulin mehr brauchen sollte, sind die Anschaffungskosten für Lantus zu hoch. Es sei denn, du bekommst eine einzelne kleine Ampulle. Normalerweise wird Lantus im 5er-Pack abgegeben.
 
Hallo Simone,

ja, ich bin aufgrund der bisher immer guten Blutwerte davon überzeugt, daß das Schmerzmittel dafür verantwortlich ist. Zumindest sagt der Tierarzt, daß dieses Schmerzmittel so viel Durst macht. Sie hat es am 14. Januar zum dritten Mal bekommen und vorher immer gut vertragen, obwohl sie schon nach der ersten Spritze so viel getrunken hat. Am Dienstag habe ich zum ersten Mal die Trinkmenge gemessen und es war - wie die Tage zuvor - zwischen 300 und 400 ml in 24 Stunden. von gestern morgen bis heute morgen war es "bloß" die Hälfte und Julie scheint es besser zu gehen, sie ist wieder etwas aktiver.

Nächsten Dienstag soll noch mal Blut abgenommen werden und die Zuckerwerte gemessen werden. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die dann schon wieder deutlich besser sind und hoffe immer noch darauf, daß Julie eventuell gar kein Insulin benötigt, wenn das Schmerzmittel wieder völlig aus dem Körper raus ist. Je nach Höhe der Werte muß dann kurzfristig Insulin gegeben werden oder im besten Fall eben gar nicht. Laut Tierarzt besteht durchaus eine Chance, daß Julie nicht dauerhaft insulinpflichtig sein muß und ich hoffe sehr, daß dieser Fall eintritt.

Sollten die Werte nächsten Dienstag, also genau zwei Wochen nach der letzten Spritze deutlich gefallen sein, dann würde ich von Insulin vollständig absehen und lieber noch mal eine Woche später kontrollieren. Zu hohe Werte sind ja bekanntlich schädlich, aber zu niedrige auch und jetzt für zwei oder vier Wochen Insulin spritzen, wenn der BZ eh von alleine fällt und das Schmerzmittel sich langsam vollständig abbaut, fände ich jetzt auch schwierig.

Die einzige Möglichkeit, die ich noch habe - falls Julie wirklich Insulin braucht - wenn meine Hüfte operiert wird, ist eine stationäre Aufnahme in einer Tierklinik zur Insulingabe. Ob Julie dann allerdings freiwillig frißt, ist die andere Frage. Ich lebe halt sehr zurück gezogen auf dem Land mit wenig Kontakt zu den Nachbarn und Corona hat mir jetzt nicht gerade mehr Kontakte beschert.

Das mit dem BZ messen werde ich nicht können. Ich habe gestern mit einer Bekannten telefoniert, sie arbeitet beim TA und meinte, sie hätten so einige Patienten mit Diabetes aber kein einziger der Katzenbesitzer mißt den BZ selber, sie wußte nicht mal, daß das geht. Ich mußte früher mal eine andere Katze spritzen (aber nicht Insulin) und das war schon fast nicht möglich: Entweder war ich dann im Muskel oder ich hab durch gestochen. Das wird schon schwierig genug werden, aber Blut am Ohr geht gar nicht. Julie ist kein dankbarer Patient und wenn ich das Cortison aufgelöst habe und sie sieht die Spritze zur oralen Eingabe, dann versteckt sie sich erst mal. Ok, kann ich ja abwarten, bis sie wieder auftaucht. Beim Insulin geht das eher weniger.

Jetzt muß ich erstmal die Blutentnahme am Dienstag abwarten, Donnerstag Nachmittag bekomme ich dann die Ergebnisse und dann sehe ich weiter.

Vielen Dank einstweilen!

LG Shantay
 
Liebe Community,

hier noch ein Nachtrag, ich weiß jetzt den Namen des Langzeitschmerzmittels: Depo-Medrate Ad Us. Vet.

LG, Shantay

Das ist kein Schmerzmittel. Das ist Cortison.
 
Das finde ich traurig, dass deine Bekannte nicht weiß, dass man bei Tieren auch BZ messen sollte. Und das dann auch noch soviele Tierbesitzer blind drauf vertrauen. Bei Menschen wäre das undenkbar. Warum sollte das bei Tieren anders sein.
Wie du schon selber schreibst kann es auch zu Unterzuckerung kommen. Das kann man aber nur feststellen besser noch verhindern, wenn man den BZ misst.

Auch wenn du vorerst kein Insulin spritzt, würde ich die von Sarah genannten Tipps dennoch umsetzen. Man weiß nie, wann man was behandeln muss. Und wenn du in ein paar Wochen doch spritzen musst, hast du zumindest schonmal die Trockenübungen gemacht und Julie hat es bis dahin vielleicht akzeptiert.

Wenn das Medikament, das gespritzt wurde, Cortison ist, kann das schon der Auslöser für den erhöhten BZ sein. Aber wir m bekommt sie denn doppelt Cortison? Wirkt es anders? Ich kenne mich zum Glück nicht damit aus. Bin aber für jede Aufklärung dankbar.

Dann warten wir mal auf die Auswertung am Donnerstag.
 
Ich bin gerade etwas entsetzt! Ich wußte nicht, daß das ein Cortisonpräparat ist. Noch viel schlimmer finde ich, daß mein Tierarzt mich darüber im Unklaren gelassen hat und ich Julie weiterhin zusätzlich noch jeden zweiten Tag Prednisolon gegeben habe! Auch das weiß mein Tierarzt, mit ihm wurde schließlich damals die Dosis bestimmt! Da wundert mich nichts mehr, Julie wurde total überdosiert mit Cortison. Das werde ich wohl mal ein bißchen eingehender besprechen müssen am Dienstag, das geht gar nicht! Sorry Simone, da hast Du dann schon Recht mit der Theorie, daß die Überzuckerung vom Cortison kommen könnte, JETZT liegt es auf der Hand, vor allem auch zeitlich.

Was das Messen von BZ angeht: Vielleicht sind wir auf dem Land - vor allem die "Älteren" - hier einfach ein bißchen hinterher, auch mancher Tierarzt der älteren Generation...

LG Shantay
 
Zurück
Oben