Polly's Lena mit Lantus

356 ist leider zu hoch, besser als 500, aber wenn sie sehr wenig frisst umso übler.
Könnt Ihr bitte heute noch einmal zwischendurch und dann vor der Abendspritze messen? Wann spritzt Ihr? Ich kann dann hier nachlesen.
Wenn die Werte so hoch bleiben und sie halbwegs frisst, dann solltet ihr auf 1,5 gehen. Mindestens aber auf 1,25. Blöd, dass das neue Trofu noch nicht da ist.
Ich verstehe Eure Unsicherheit, aber wir helfen und begleiten Euch.
Lest Euch ruhig andere Threads durch, dann seht ihr wie es geht.
 
Hab jetzt mal den PC angeworfen mit den großen Bildschirm. Damit ging es jetzt. Am Handy war alles zu klein und blass.
Die Niere (Crea, Harnstoff) sieht in Ordnung aus. Der Phosphatwert liegt etwas hoch (er sollte mittig liegen). Das kann man aber mit passendem Futter gut ausgleichen. Der erhöhte SDMA kann auch auf andere Dinge (nicht nur Nierenprobleme) hinweisen.
Die Erythros und Hämatokrit sind ein wenig drüber. Aufgrund der hohen Zuckerwerte und dem vielen Pinkeln entsteht häufig eine Austrocknung, was dann diese Werte erhöht. Das wird durch die hauptsächliche Fütterung mit Trofu noch verstärkt. So lange Lena nicht komplett auf Nafu umgestellt ist und so hohe Werte hat, bitte sorgt dafür, dass sie ordentlich viel Flüssigkeit aufnimmt. Das schwemmt auch etwaige Ketone aus, die bei den hohen Werten leider oft entstehen. Da könnt Ihr ihr auch etwas zuckerfreie Katzenmilch (oder andere Milchprodukte, falls sie die verträgt) mit Wasser mischen und geben. Die meisten Katzen nehmen das gerne an.
Habt Ihr mal den Nackenfelltest gemacht? Wenn das Fell beim Hochheben stehen bleibt, ist sie ausgetrocknet. Das kann auch zu Übelkeit und Futterverweigung führen. Dann bräuchte sie dringend eine Infusion beim Tierarzt um das auszugleichen. Das hilft übrigens auch die Bauchspeicheldrüse besser zu durchbluten.
Die Leber scheint in Ordnung, leider ist der GLDH recht hoch. Im Kombi mit dem erhöhten Lipase-Wert würde ich da jetzt mal auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung tippen, die häufig in Kombi mit einer Diabeteserkrankung einhergeht. Dafür spricht leider auch die schlechte Futteraufnahme. Ich würde also unbedingt demnächst noch die spezifische feline Pankreaslipase (specfPL) testen lassen, damit kann man es gesichert diagnostizieren. Als Kombitest kostet der Wert ca. 15 EUR. Als Alleinwert wird es wohl was teurer.
Die Eos sind leicht erhöht, aber nur sehr wenig. Erhöhte Eos deuten oft auf einen Parasitenbefall (wäre das möglich?) oder ein allergisches Geschehen hin. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten. Bitte mal berücksichtigen.
Auch mit den Symptomen des schlechten Futtern etc. würde ich Lena unbedingt auf eine Pankreatitis hin testen (specfPL) lassen. Ihr könnt sie allerdings schon jetzt symptomatisch daraufhin behandeln.
Näheres dazu schau mal hier https://www.idexx.eu/globalassets/d...leintiere/pankreas/du_pancreatitis_cat_de.pdf
Auch für den Diabetes hilfreich würde ich Euch zumindest zeitweise empfehlen ihr täglich eine Kapsel B12+Folsäure zu verabreichen. Das wirkt übrigens auch appetitanregend. Das machen viele hier und man kann es kaum überdosieren, Überschüsse werden ausgeschieden, da Vitamin B wasserlöslich ist. Bitte dann aber dieses hier verwenden: https://www.eurapon.de/pure-encapsulations-b12-folate-kapseln-12341746
Falls ihr Hefeflocken daheim habt (Bierhefe oder andere Hefeflocken z.B. aus dem Drogeriemarkt gehen) könntet ihr die mal über das Nafu machen. Hefe enthält viel Vitamin B und wirkt auch appetitanregend. Deshalb ist es in so vielen fertigen Lebensmitteln enthalten, da es quasi Glutamat entspricht.
Wenn ihr zum TA geht, sollte er auch den Bauch abtasten. Viele Katzen mit Pankreatitis reagieren darauf empfindlich. Sie sollte unbedingt ein Schmerzmittel bekommen, denn eine Pankreatitis ist äußerst schmerzhaft. Aber wie schon gesagt, Katzen können ihre Schmerzen extrem gut verbergen. Meistens merkt man es nur, weil sie schlecht futtern oder nicht ins Klo pinkeln. Das sind dann echte Hilferufe.
 
Ich weiß echt nicht, warum manche Tierärzte so lax mit der Behandlung von diabetischen Katzen umgehen. Das ist fahrlässig.
Ihr seid willens Hometesting zu machen und sie rät von regelmäßigen Messungen ab? Muss man das verstehen?
Seit über 10 Jahren werden hier Katzen eingestellt und zwar mittels Hometesting mit Glukometern für Menschen. Das ist eine sichere Sache.
Man misst VOR der Spritze, um sicher zu gehen, dass der BZ hoch genug für die übliche Dosis ist. Man ermittelt Zwischenwerte um zu sehen wie das Insulin wirkt, ob man erhöhen oder reduzieren muss. Was willst du da beobachten? Das sieht man nicht - außer der Katze geht es schlecht wegen der dauerhaft hohen Werte - und das halten leider viele seeehr lange aus, sie leiden eben still - oder weil sie unterzuckert.

Und dann kann es auch noch bei zu hohen Werten zu einer Ketoazidose kommen - ihr solltet unbedingt Ketone messen. Zur Not mit Teststreifen für den Urin -> Keto(dia)Stix. Besser ist natürlich im Blut.
Ketone und Ketoazidose
Folgeerkrankungen von hohen Werten

Zu Pankreatitis: Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
 
Ihr seht ja selbst, dass man durchs Beobachten der Katze nicht die Höhe des BZs bestimmen kann. Als ihr die 500 gemessen habt, ging es Lena scheinbar auch gut. Und selbstverständlich stimmen die gemessenen Werte. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr ja nochmal nachmessen. Ich sehe meiner Katze auch nicht an, ob der BZ bei 200, 300 oder bei 60 ist. Wenn es den Katzen anfängt schlecht zu gehen kann es schon zu spät sein. Unmöglich so eine Aussage von einem TA. Wäre sie Humanmedizinerin, hätte so eine Aussage Konsequenzen. Aber mit den Tieren kann mans ja machen.:roleeyes:
 
Hallo zusammen,
heute waren wir bei einer anderen Tierärztin, da unsere sowieso Samstags geschlossen hat. Sie hat sich sehr viel Zeit für uns und Lena genommen: eine dreiviertel Stunde. Sie hat uns das Blutbild erklärt und dann die Katze vollständig untersucht. Also Mäulchen kontrolliert, Fieber gemessen, abgehorcht und Bauch abgetastet. Lena hat im vorderen Bereich des Bauches Aua miaut. Da hat die TÄ auch auf Bauchspeicheldrüsenentzündung getippt. Sie hat eine Schmerzspritze gegeben und uns Ketonmeßstreifen mitgegeben, weil sie in der Praxis kein Pippi rausdrücken konnte. Wir müssen jetzt warten, bis Lena Pippi gemacht hat und dann messen wir die Ketone. Die TÄ hat uns auch deutlich gesagt, dass wir bei einer schlechten Messung unverzüglich in die Tierklinik müssen und wenn sich das Fressen über heute und morgen nicht verbessert, dann auch am besten in die Klinik, weil die die Bauchspeicheldrüsen Werte per Schnelltest messen können. Wir fühlten uns nun dort sehr gut beraten und denken, dass diese TÄ auf jeden Fall hier nicht die erste Diabetes-Katze vor sich hatte. Sie hat uns auch gelobt, dass wir selber messen und das Messgerät für gut befunden. Wir machen es seit gestern abend so, dass wir die Glukosemessung vor dem Spritzen machen und dann entscheiden, ob wir spritzen und evtl. ein Tröpfchen mehr Insulin in die Spritze ziehen. Von einer höheren Erhöhung hat die Tierärztin uns aber abgeraten, weil die Lena ja erst seit 5 Tagen Insulin erhält und sie meint, es müsse sich schon erst mal eine Woche mindestens einspielen dürfen, bevor man erhöht.
Heute kam tatsächlich das TroFu Etosha Wildcat mit der Post und Lena hat davon ein wenig gefressen. Es scheint ihr zu schmecken. Wir haben beschlossen, jetzt heute abend und morgen früh noch zu beobachten und dann ggf. morgen in die Klinik zum Pankreas Test zu fahren. Mein Mann hat gerade Blutzucker gemessen und Lena hat 339, das ist auf jeden Fall schon mal besser als 500.
Liebe Grüße und frohe Ostern
Polly
 
Übrigens haben wir keine Ergebnisse des Urintests bekommen. Kann ich am Dienstag in der Praxis aber nachfragen. Wir spritzen morgens und abends. Wenn wir arbeiten jeweils um 7.00 /19.00 Uhr, jetzt über das Wochenende aber etwas später, so 8.30/20.30 Uhr. Gestern abend haben wir sie erst fressen lassen und etwas danach Blutzucker gemessen und gespritzt. Das ging viel besser, als während des Fressens.
 
Hallo Polly,

nur wegen des Pankreastests würde ich morgen nicht in die Klinik fahren. Es ist Sonntag und Ostern. Das kostet extra. Wenn Polly allerdings gar nicht frisst und Ketone vorhanden sein sollten, dann sollte sie in die Klinik.
Zum Thema Insulin wurde hier schon alles geschrieben. Da geht ihr leider einen anderen Weg.

Hast du auch Schmerzmittel mitbekommen? Die Schmerzen hören nicht von heute auf morgen auf.

:up:, dass ihr nicht in die Klinik müsst und der BZ noch etwas runtergeht.
 
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