Petra's Schorschi - Erfahrungsbericht

Unsere Geschichte endet nicht im Honeymoon, ist aber trotzdem glücklich.:growling_cat:

Schorschi war schon immer ein wenig bewegungsfreudiger, verfressener Kater. Leider haben wir bis zu seiner Erkrankung - aus heutiger Sicht - minderwertiges Nassfutter, z.B. Felix, gefüttert. Trockenfutter gab es nur in kleinen Mengen.

Im Sommer 2008 setzte ich ihn auf Diät, weil er gute 6 kg wog. Er bekam nun weniger zu fressen. Deshalb machte ich mir auch wenig Sorgen, dass er immer verfressen war und einmal sogar den Trockenfuttersack des Hundes im Keller aufgerissen hat.
Leuten, die ihn länger nicht gesehen hatten fiel auf, dass er abgenommen hattte. Super, die Diät zeigt Wirkung, dachte ich:shy: Da Schorschi Freigänger ist, bemerkte ich nicht, dass er viel pieselte und trank.

Im November bin ich zur Tierärztin, weil er nur noch schlecht irgendwo hochspringen konnte. Sie wog ihn und da er sehr abgenommen hatte, empfahl sie eine Blutentnahme.
Hier wurde nun die Diagnose Diabetes gestellt, das schlechte Springen schien diabetische Neuropathie zu sein.
Ich erhielt Caninsulin, bekam das Hometesting gezeigt und sollte in 3 Tagen wiederkommen.
Sofort begann ich mich im Internet über die Erkrankung zu informieren, stieß auf Helgas Forum und bemerkte, dass meine Tierärztin wohl doch nicht so bewandert in Sachen Diabetes war. Außerdem erhielt ich im Forum Hilfe bei der Dosisfindung, was sich bei Schorschi schwierig gestaltete.
Er "fiel" zu schnell, so dass ich die Dosis sehr reduzieren sollte, was dann aber zu Ketonen führte. (Aus heutiger Sicht würde ich anders vorgehen, aber damals hatte ich keine Ahnung, nur Angst um den Kater und war froh über jede Hilfe).
Ein Tierarztwechsel brachte nicht viel, außer dass ich 3 Wochen hingehalten wurde bis ich endlich das Rezept für Lantus bekam. Diese TÄ war auch einigermaßen ahnungslos was das Management des Diabetes anbelangte, gab es aber nicht zu.:roll:

Ich beschloss die Sache nun selbst in die Hand zu nehmen, meldete mich hier an und verzichtete auf Tipps der Tierärztin ( sie schürte meine Angst vor einer Unterzuckerung mit drastsichen Schilderungen....:stupid:. Entsprechend ängstlich war ich am Anfang.)
Nachdem Schorschis Harnwegsinfekt behandelt war und die Dosis vom Lantus passte, ging es auch schon wieder rückwärts mit der Dosis und aufwärts mit dem Kater.
Er hatte immer stabile physiologische Werte mit geringen Mengen Lantus. Eigentlich erwartete jeder, dass er es in Remission schaffen müsste - das geschah aber leider nicht. Er brauchte seinen Tropfen Lantus.
Zwischenzeitlich wurde eine Niereninsuffizienz diagnostziert, die bis zum jetzigen Zeitpunkt wenig Symptome macht. *toitoitoi*
Ich führe es auf die gesunden BZ-Werte zurück.
Außerdem hab ich ihm nach und nach alle Zähne entfernen lassen, weil er teilweise FORL hatte und immer wieder starken Zahnstein mit entzündetem Zahnfleisch bekam.

2013 habe ich von Lantus auf Levemir gewechselt, weil der BZ immer weiter anstieg und sich nur noch schlecht mit dem Insulin beeinfiussen ließ. Mit Levemir kamen seine gewohnt guten Werte zurück. Die Dosis war etwas tiefer als mit Lantus.
Eventuell hatte er zu viele Antikörper gegen Lantus ( das ist sehr selten), aber ich weiß es natürlich nicht.

Inzwischen ist der Kater 18 Jahre alt, bekommt seit fast 6 Jahren Lantus bzw. nun Levemir.

Ohne dieses Forum würde er bestimmt nicht mehr leben. Mit dieser Art der Einstellung hatte er meist physiologische Blutzuckerwerte, was seine Organe geschont hat - vor allem seine Niere.
Auch sonst habe ich bei allen anderen Erkrankungen hier wertvolle Tipps bekommen und viele liebe Menschen kennengelernt.

DANKE:flower:
 
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