Lou's Kasimir mit Lantus/Ketone

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Ich würde diese Untersuchungen noch nicht machen lassen. Dafür besteht derzeit kein Grund. Wenn die Insulindosis über 5 Einheiten geht, kann man darüber nachdenken.

Mit 4 Einheiten ProZink gingen die Werte gerade in die richtige Richtung. Dann wurde aber zur nächsten Spritze wieder drastisch reduziert. Wir reduzieren in 0,25er oder 0,5er-Schritten.

Benutzt du das Anlegemaß? Du findest es in meiner Signatur. Die Skalierung der Spritzen ist sehr ungenau und es kann zu Abweichungen von bis zu 0,5 Einheiten kommen.

Kasimir wird wohl auch an die 4 Einheiten Lantus rankommen.
 
Liebe Simone,

die drastische Reduktion war unserem Urlaub geschuldet. Den Spritzdienst haben die Tierarzthelferinnen übernommen und um eine Unterzuckerung zu vermeiden, wurde in unserer Abwesenheit die Dosis reduziert. Danach ist dann alles so durcheinandergangen, dass die Ärztin die Dosis schnell wieder bis auf 5 erhöht hat, was dann tatsächlich zu zu niedrigen und sehr hohen Werten führte...

Ich bespreche morgen mit meinem TA, ob wir die Untersuchungen noch mal verschieben und die Dosis vielleicht doch erhöhen. Er wollte heute eigentlich auf 1 Einheit erhöhen und ist dann doch runtergegangen, weil er eine Gegenregulation in den Werten sieht.. Dafür seht ihr wirklich keinen Anlass?

Mein TA lässt sich jeden Morgen von mir Kasis Allgemeinzustand und die PRE-Werte schicken – und am liebsten auch die Werte 30 und 60 Minuten danach, um den möglichen Symogy-Effekt nicht zu verpassen. Er antwortet mir täglich (auch am WE und im Urlaub), wie er Kasis Zustand einschätzt, ob ich infundieren soll oder wie wir weitermachen können. Er ist wirklich sehr nah dran an Kasis Werten und seinem Weg. Daher fühle ich mich in jedem Fall verpflichtet, eure Gedanken mit ihm zu besprechen, bevor ich die Dosis eigenständig erhöhe..

Danke! und liebe Grüße
Lou
 
Hallo Lou,

ich verstehe, dass du deinem TA vertraust. Das habe ichcam Anfang auch. Aber als Monkies Zustand schlechter wurde und die Werte nicht besser, habe ich mich hier angemeldet und die Behandlung sozusagen selbst übernommen.
Auch halte ichcdas stündliche Messen für übertrieben. Klar, je mehr Werte desto besser. Aber bei der Entwicklung oder nicht Entwicklung ist das nicht notwendig. Die Gegenregulierung hat nicht stattgefunden. Das sagen die Werte.

Wie ist denn die Futteraufteilung? Bekommt Kasimir mehrmals innerhalb der 12 Stunden Futter? Wie groß sind denn die Portionen ungefähr? Zur Spritze sollte die Menge etwas größer sein, als die Zwischenmahlzeiten.

Was ichcdeinem TA aber zugute halten muss, ist die Futtersortenfrage. Da bieten die meisten TÄ sogenanntes Spezialfutter an.
Und auch, dass er so um Kasi bemüht ist. Abrechnen tut er doch nur die Zeit, die du tatsächlich bei ihm in der Praxis bist, oder?
 
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Das Forum hat eine ca. 15jährige Erfahrung mit hunderten Diabetes-Katzen! Das ist ein unglaubliches Wissenspotential, was kein Tierarzt aufholen kann. Hier wurden unzählige Katzen sehr gut auf Diabetes eingestellt mit bestem Humaninsulin .

Das dein Kater fast in Unterzucker fiel im März, lag am nicht geeigneten CanInsulin. Caninsulin wurde für Hunde entwickelt (sagt schon der Name Can) und ist für Katzen völlig ungeeignet.

Es handelt sich bei deiner Katze mit Sicherheit nicht um Gegenregulation, sondern um die zu niedrige Dosis. Lantus hat eine flache Wirkkurve, deshalb muss die Dosis weiter rauf.
 
Wo soll hier eine Gegenregation stattfinden? Das kann man unter Lantus wirklich vernachlässigen.
Ich mache das seit 10 Jahren hier und habe noch nie erlebt, dass bei einer angeblichen Gegenregulation eine Dosisreduzierung geholfen hat. Noch nie!
Eher treten Ketone auf. Da ist auch jede Katze anders, die eine verträgt hohe Ketonwerte, ohne dass der Stoffwechsel entgleist. Die andere kommt sehr schnell in eine lebensgefährliche Situation.

Ich denke du musst selbst entscheiden, ob du eine andere Strategie als bisher verfolgen willst, da hilft dir der TA wahrscheinlich nicht weiter.
Er sieht ja ständig Gegenregulationen
 
Hallo Lou,

herzlich willkommen auch von mir hier.
Bitte höre auf meine Vorschreiberinnen. Das Vorgehen bei zu hohen Werten die Insulindosis zu reduzieren hat noch NIE etwas gebracht und ist sehr gefährlich wegen der auftretenden Ketone. Leider hält sich diese "Mär" von der Gegenregulation hartnäckig bei den TÄ.
Die Bauchspeicheldrüse von Kasi ist aktuell einfach überlastet und braucht Unterstützung in Form von externem Insulin. Du musst Dir das so vorstellen wie ein überlasteter Muskel oder ein überlastetes Herz. Je länger und stärker die Überlastung dauert, je schlapper wird die BSD und je mehr Insulin braucht es dann um wieder gute Werte zu kommen.
Je länger Du also wartest ihm die nötige Unterstützung mit Insulin zu geben, desto höher wird die Dosis sein, die Kasi braucht, um ihn gut einzustellen.
Das Lantus zu reduzieren oder wegzulassen, wäre so als wenn Du bei einem überlasteten Herzen das Herzmedikament auf Minumum reduzierst oder ganz weglassen würdest. Genauso bei einem zu hohen Blutdruck. Da käme auch kein Arzt auf die Idee das Medikament abzusetzen oder zu reduzieren nur weil der Blutdruck mit der aktuellen Dosis immer noch zu hoch ist. Im Gegensatz, da wird die Dosis erhöht und die Medikamentengabe ggf. angepasst.
Die Gabe habt Ihr angepasst, indem auf Lantus umgestellt wurde, leider wurde nun die Dosis auf fast "homöopatische" Mengen reduziert. Das ist fast das Gleiche wie es ganz wegzulassen. Es bringt nichts außer gefährliche Ketone zu erzeugen und die Katze leidet darunter.
Wie schon geschrieben, haben wir hier die geballte jahrelange Erfahrung bei der Einstellung von vielen Katzen, davon etliche mit Akromegalie. Viele sind in Remission gegangen, viele haben noch viele Jahre mit einer guten Einstellung gelebt oder leben damit. Eine Katze wegen Unterzuckerung haben wir hier noch nie verloren.
Wir hatten hier schon etliche Fälle, wo die Halter bereits länger bei renommierten TK-Profs waren, die in TÄ-Kreisen als Diabetesspezialisten gelten und dort auch viel Geld gelassen haben und doch haben sie erst eine gute Einstellung geschafft als sie die Einstellung nach dem Einstellungsprotokoll aus diesem Forum hier vorgenommen haben.
Die meisten TÄ schrecken schnell zurück, wenn mehr als 3 IE als Dosis benötigt werden und denken sofort an Gegenregulation. Es hat sich aber gezeigt, dass manche Katzen eben mehr Insulin brauchen, aus welchen Gründen auch immer, um eine gute Einstellung hinzubekommen. Oft sinkt der Insulinbedarf dann bald, wenn die "Werte" geknackt wurden. Aber dafür musst Du eben erhöhen bis es soweit ist.
Gib Dir einen Ruck und nimm das Insulinmanagement selbst in die Hand. Wenn es Kasi schlecht geht oder schlimmer, wird Deine TÄ traurig schauen, aber Du tust es für Dein Tier und Du alleine entscheidest. Da wäre mir persönlich egal, ob ich mich über die Meinung der TÄ hinweg setzen würde. Auch gute TÄ wissen nicht alles. Und gerade bei der Einstellung mit Insulin kennen sich die wenigsten gut aus.
 
Hallo Lou,

mein Fiete und ich sind jetzt seit ca. 2 Jahren dabei.
Meine TÄ hat anfangs auch mit 0,5 IE pro Katze begonnen. Fiete wog damals 7kg, die Dosis war also viel zu gering. Und ich habe mich viel zu lange an die Vorgaben gehalten, weil man dem TA einfach vertrauen will. Als ich bei 3IE angekommen war, wurden die Werte endlich besser. Meine TÄ wollte auch ständig, dass ich wieder reduziere. Als ich bei 5 IE angekommen war, meinte meine TÄ, Fiete hätte eine Insulinunverträglichkeit entwickelt und wäre nicht mehr richtig einzustellen. Ich habe dann für mich entschlossen, die Einstellung ohne die TÄ zu machen und bin damit gut gefahren.
Mittlerweile bekommt Fiete 8 IE Insulin und hat damit prima Werte. Allerdings ist Fiete auch eine Ausnahme, da er täglich Cortison bekommt und das den Insulinbedarf erhöht.

Hier ist immer jemand, der Dir Deine Fragen beantworten kann und will. Hier gibt wirklich jeder viel Herzblut um uns alle bei der Einstellung unserer Katzen zu unterstützen.

Ich kann Dir nur wirklich sehr ans Herz legen, hör auf uns und nicht auf Deinen TA. Die Erfahrung, die die Mods hier haben, kann kein TA haben.
 
Hallo Lou,

Ich bin nicht lange hier, aber ich schließe mich Silke und Petra und allen anderen hier an.
Meine Coralina hatte Werte von fast 400. Und das über 5 Monate. Erst bekam ich Caninsulin, Cori kam damit gar nicht zurecht, dann ProZinc, ich sollte aber 1 IE geben dann 1,25, aber ja nicht mehr geben. Coralina hatte ständig hohe Werte. Erst hier im Forum bekam ich Hilfe zur richtigen Dosis. Ich bin mega glücklich und dankbar hier zu sein. Coralina wäre sonst nie mit dem BZ runter gegangen. Hätte ich auf meine TÄ gehört. Ganz egal wie nett sie sind die TÄ, viel Ahnung mit Diabetes haben die wenigsten. Jetzt sind wir auf Lantus umgestiegen, Hilfe zur Dosis bekomme ich hier dazu. Und bis jetzt läuft es gut. Vielleicht erreichen wir irgendwann die remission, und wenn nicht, dann hat sie zumindest gute Werte um die 100 und damit kann man leben. Gib dir einen Ruck, deiner Katze zuliebe. Bei Fragen oder Unsicherheit ist immer jemand hier, der einem dann hilft oder Mut macht.
 
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