Ines' Maikel nun ohne Lantus

Liebe Ines,

mein Kater Moppel hatte auch Flüssigkeit in der Lunge und im Bauchraum. Zudem einen schweren Herzfehler. Das wurde diagnostiziert, nachdem er einen Erstickungsanfall hatte, der sehr schockierend für mich war. Der Kardiologe und auch meine TÄ sagten, die Flüssigkeit würde trotz Entwässerung und Herztabletten immer wieder kommen.

Ich konnte sehen, dass es ihm nicht mehr gut ging. Er atmete schwer und sah auch im Gesicht ganz verändert aus. Aber er hat noch gefressen. Meine TÄ, die Moppel über die Jahre kannte und mochte, sagte auf meine Frage (sicher nicht leichtfertig), wenn es ihre Katze wäre, würde sie sie gehen lassen, weil die Gefahr eines Erstickungstodes sehr groß war.

All die Fragen, die du dir gerade stellst, schwirrten mir auch im Kopf herum. Vom Verstand her wusste ich, dass ich Moppel Leid und einen qualvollen Tod erspare, wenn ich ihn gehen lasse.

Ich habe mich dann relativ schnell entschlossen, ihn gehen zu lassen und war mir auch ganz sicher, das richtige zu tun. Hinterher kamen die Zweifel. Das geht wahrscheinlich uns allen so, weil wir schwer damit leben können, über Leben und Tod zu entscheiden und weil wir meistens nicht wissen können, wie lange das Tier ohne diese endgültige Entscheidung noch hätte leben können. Wir dürfen aber auch die Lebensqualität nicht übersehen.

Ich glaube, du wirst es auch genau spüren, wann der Zeitpunkt gekommen ist und du deinem Maikel Leid ersparen kannst und musst.

Es tut mir sehr leid, dass du gerade so etwas schlimmes durchmachen musst.
 
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Oh, Ines.... Es tut mir so sehr leid! Es ist mit Abstand die schlimmste Entscheidung, die wir treffen könne, treffen müssen. Ich finde Judiths Beitrag sehr berührend - und so treffend. Ich kann mich dem nur anschließen: Du wirst es spüren, wenn die Zeit gekommen ist.
Es ist so unsagbar schwer. Fühl dich ganz, ganz fest gedrückt. Ich glaube, es sind ganz viele Herzen ganz nah bei dir.
 
Liebe Ines,
Ich melde mich nicht allzu oft hier im forum. Ich möchte Dich aber wissen lassen, dass ich es sehr traurig finde, was Du über Mikel berichtest und wie es euch gerade ergeht. Es hat mich neulich noch sehr gefreut, als es wieder besser ging. Und jetzt so eine traurige Sache. Wir mussten gerade vor ein paar Tagen auch unser anderes Katerchen gehen lassen. Hatte einen Krebs Tumor am Kiefer. Es war genau so, er zeigte, wann er nicht mehr wollte,und konnte ihn so ohne Zweifel gehen lassen. Ich denke, ein verbundener Besitzer wird immer den richtigen Zeitpunkt finden. Für das Tier und sich selbst. Und nach allem, was wir von Dir kennen lernen durften, werden Du und Maikel auch zusammen richtig entscheiden. Ich wünsche euch hoffentlich noch viele schöne Stunden. Fühl Dich gedrückt. :cathug::cathug:
 
Liebe Ines,

es tut mir sehr leid :knuddle:
Ich kann mich da den anderen nur anschliessen und denke, du wirst es merken, wenn es nicht mehr geht. Es ist immer ein schwerer Gang, weil wir unsere Fellknäule so lieben und doch wollen wir auch nicht, dass sie unnötig leiden, wenn die Situation aussichtslos ist und sie keine Lebensqualität mehr haben.
Wir fühlen alle mit dir :hug:
 
Danke für eure Wörter. Es tut sehr gut euch zu lesen, eure Erfahrungen machen mich stärker. Und es tut mir auch undendlich leid für die, die leider schon diese Erfahrung erleben mussten... ich drücke euch alle zurück.
Ich weiß es ist der Zeitpunkt gekommen wo wir uns bald von ihn verabschieden müssen. Saß heute nachmittag wieder beim TA. Maikel hat noch eine Entwässerungsspritze bekommen. Und vielleicht morgen noch eine. Hoffentlich geht's ihn in den kommenden Tagen besser.
Es steht ein langes Wochenende vor uns und denn wollen wir mit Maikel genießen. Die TA sagte wir können jederzeit anrufen wenn wir merken, dass es soweit ist. Die Entscheidung steht fest, wir brauchen nur ein wenig mehr Zeit mit Maikel, ohne Arbeit, ohne Kindergarten, ohne Alltag...
Ich danke euch für eure Zeit. Das bedeutet mir sehr viel.
 
Liebe Ines,
ich bin sehr traurig, dass es Deinem Schatz so schlecht geht. Genieße jeden Moment mit ihm. Ich hatte mir für Michel eine Woche Urlaub genommen um ihn zu genießen und zu einer Entscheidung zu kommen. Es war soooooooooo unendlich schwer, ich hab bei ihm gelegen und gefragt, Michel willst du gehen? Ich hab geweint, ich hab mich gefreut über gute Momente und hab zum Ende der Woche der Tierärtzin geschrieben, dass wir ihn erlösen, nur um ein paar Stunden später zu schreiben, dass ich doch nicht möchte, dass sie kommt. Sie dachte bestimmt ich bin eine komplett Irre. Es war ein ja, nein, vieleicht. hin und her. Erst als ich ihr ein Video von seinen Atemaussetztern schicken konnte und sie meinte, das würde nicht gut aussehen, war es leicht. Das letzte Aufstehen, das letzte mal BZ messen und spritzen, seine letzte Mahlzeit... für ihn war alles normal, er kannte die Tierärztin, er kannte spritzen, er ist zuhause auf meinem Schoss gestorben.
Bei Chrissi jetzt am Karfreitag war das leider nicht so schön. Er hatte Fieber wegen seinem Tumor. Alle 2 Tage war der Tierarzt zuhause (ich kann mobile Tierärtze bei sowas nur empfehlen). Wir hatten ausgemacht, diesen einen Tag, ansonsten wird er am Samstag erlöst. Leider ging es im innerhalb von 30 Minuten so schlecht, dass ich die mobile Tierärzte nicht erreicht habe und ihn eingepackt habe um zum Notdienst zu fahren. Ich hab es komplett falsch eingeschätzt, er ist im Auto gestorben und ich bereue, dass ich es nicht wie bei Michel geschafft habe, den richtigen Moment zu wählen, statt dessen dem Nervenzusammenbruch nahe mit dem sterbenden Kater in der 30 er Zone der Hauptverkehrsstraße in Mainz durch die Stadt zu schleichen und alle vor und neben mir fahren gefühlt 20.
Ich bin in Gedanken bei euch! Es ist bestimmt immer für jeden ein schwerer Gang, aber Du hast alles für ihn getan, was ging.
Drück dich fest!
Silke
 
Ach Silke, puh... mein Gott, dass muss super stressig und hart gewesen sein. Man möchte nur das richtige tun. Das unsere Tiere mit Würde sterben können, so wie bei Menschen. Aber manchmal ist der Schicksal einfach nur blöd und unberechenbar... das tut mir echt leid für dich.

Gestern bevor ich ins Bett gegangen bin, hatte Maikel Blut im Urin. 2 mal hat er richtig viel gepinkelt und sah rosa aus. Ich habe mich sehr erschrocken. Noch ein Zeichen...

Aber heute morgen hat er ordentlich gefressen! Und es sieht wirklich nicht soooo schlimm aus. Also bin ich fest überzeugt, dass gerade nicht der Zeitpuntk ist. Nicht heute. Er kommt und geht, er steht auf und trinkt, frisst... und kein Blut mehr im Urin zu sehen.

Gestern habe ich meine anderen 2 Katzen Mini Würstchen gegeben. In der Luft geworfen und sie haben sich die Stücke geschnappt. Maikel hatte davor auch was gefressen und obwohl er nicht mitgespielt hat, hat er uns beobachtet und war von der Situation richtig amüsiert. War ein super schönes Moment!
 
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