Moritz' Momo - Einstellung mit Lantus

Ich hatte gerade Gespräch mit unserem Tierarzt, der sich die Werte angesehen hat und, um es kurz zu halten meinte, wir machen uns mit der ewigen Testerei verrückt. Er empfiehlt uns, die aktuelle Dosis beizubehalten und verstärkt darauf zu achten, wie es Momo geht, statt täglich zu versuchen, Blutzuckerwerte zu interpretieren. Einen Versuch mit Levemir lehnt er ab, da er mit Lantus nur gute und mit Levemir überhaupt keine Erfahrungen hat. Seine Vermutung ist, dass die Werte morgens und abends auf Grund von Hunger erhöht sein könnten, sieht darin aber kein Problem. Die Ausreisser tagsüber könnten seiner Meinung nach stressbedingt sein, da Momo erfahrungsgemäß sehr stressanfällig ist.

Keine Frage, Momos Werte sind alles andere als perfekt, aber es zeichnet sich doch eine erkennbare Kurve ab.
Wir werden nun unsere Dosis beibehalten und in Zukunft nur noch vereinzelt Profile erstellen und auf Momos Verhalten achten. Ich habe das Gefühl, dass es ihr mit der aktuellen Dosis und den vielen täglichen Mahlzeiten sehr gut geht. Auch ihr Trinkverhalten und ihr Pinkelverhalten haben sich normalisiert und am Ende ist es doch das, worauf es ankommt: Dass es der Katze gut geht.

Das mag dem ein oder anderen jetzt vorkommen, als würden wir aufgeben und um ehrlich zu sein bin auch ich am Zweifeln, ob das nun die richtige Entscheidung ist. Aber das Equipment ist ja da und wir wären bereit, wieder voll einzusteigen, falls sich Momos Zustand verschlechtern sollte.

Ich möchte euch nun vorerst allen ganz herzlich für die Hilfe bis hierher Danken!

Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, denn ohne euch hätten wir nie die Idee mit den vielen kleinen Futterportionen gehabt und wären wahrscheinlich heute noch auf der Suche nach der passenden Insulindosis.

Ich wünsche allen anderen kleinen Patienten gute Besserung und den Haltern viel Erfolg bei der Behandlung!
 
Schade. Hohe BZ-Werte belasten auf Dauer die Organe, besonders die Nieren. Das scheint dem TA irgendwie nicht klar zu sein. Deshalb kann ich da nur an dich appelieren, weiter zu messen, bei hohen Werten besonders auch die Ketone im Auge zu behalten und einen TA zu suchen, der offen ist für einen Insulinwechsel.

Ich wünsch euch alles Gute.
 
Ihr messt aber wenigstens weiterhin die Pre-Werte?
und am Ende ist es doch das, worauf es ankommt: Dass es der Katze gut geht.
Leider kann das trügerisch sein, weil sie sich an die hohen Werte gewöhnt hat. Der BZ ist ziemlich häufig über der Nierenschwelle und das hat auf Dauer die für Diabetes bekannten gesundheitlichen Folgen.
 
Momo hat ja leider immer noch viele Werte ü300. Ich würde da auf jeden Fall regelmäßig Ketone messen. Ihr müsst ja nicht permanent Tagesprofile erstellen, aber die Pres und den ungefähren Nadir messen sollte ein Minimum sein.

Einen Versuch mit Levemir lehnt er ab, da er mit Lantus nur gute und mit Levemir überhaupt keine Erfahrungen hat.
Das hat meine TÄ auch gesagt, aber das ist doch kein Argument? :dontknow:

um ehrlich zu sein bin auch ich am Zweifeln, ob das nun die richtige Entscheidung ist.
Das muss jeder selbst entscheiden. Nur so viel geballte Erfahrung, wie hier im Forum ist, wird kein TA bezüglich feiner Diabetes haben bzw. hab ich es noch nicht erlebt :wink:

Ich möchte euch nun vorerst allen ganz herzlich für die Hilfe bis hierher Danken!
Gerne! Bitte meld' dich jederzeit, wenn Du Fragen hast :nice:
 
Nachdem ich jetzt eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich mir doch nicht mehr so sicher.
Ich will zumindest versuchen Levemir zu bekommen, vielleicht über einen befreundeten Humanmediziner.

Was wäre eure Empfehlung zur Verwendung von Levemir? Soll ich mit der gleichen Dosis wie Lantus beginnen?

Ihr messt aber wenigstens weiterhin die Pre-Werte?

Dazu kurz was mein TA gesagt hat: Er meinte, keiner seiner anderen Patienten misst, höchstens einmal im Monat ein Tagesprofil. Die Katzen bekommen eine festgelegte Dosis, wenn sie normal gefressen haben und eine halbe, wenn sie nicht aufgefressen haben. Auch meine Nachbarin hat das jahrelang praktiziert. Wahrscheinlich ist es wie immer der Mittelweg. Wer garnicht misst, verschließt die Augen vor möglichen Problemen, wer zu viel misst, macht sich und die Katze verrückt.

Mein großes Problem mit dem Messen ist, dass es uns keine Hilfe beim Einstellen scheint. Klar, gibt der Pre-Wert Sicherheit aber Momo hatte, selbst wenn sie vorher bei 50-60 war nach dem Essen noch nie länger als 1h Werte unter 100. Daher sehe ich das Risiko einer Unterzuckerung als nicht relevant.
Weiter ist es so, dass wir nun mehrmals Werte um 40 hatten, daraufhin die Dosis reduzierten, nur um sie 1-2 Tage später wieder zu erhöhen, weil die (Pre-)Werte in die Höhe schießen.
Was ich damit sagen will ist: Ich kann zwar messen und freue mich, ab und an eine tolle Kurve zu haben, einen mir ersichtlichen praktischen Nutzen, auf dessen Basis ich die Behandlung erfolgreich anpassen kann bietet das ganze aber nicht. Ich muss ausdrücklich klarstellen, dass das Messen absolut notwendig und in hilfreich ist, aber in meinem persönlichen Fall sehe ich bis zur Insulinänderung keine Notwendigkeit mehr.
 
Was wäre eure Empfehlung zur Verwendung von Levemir? Soll ich mit der gleichen Dosis wie Lantus beginnen?
Man fängt in der Regel mit einer leicht reduzierten Dosis an. Ich würde 0,5IE in Momo's Fall anvisieren. Man sollte bei/nach der Umstellung schon einige Zwischenwerte nehmen, um zu schauen, wie Levemir bei der individuellen Katze wirkt.

Dazu kurz was mein TA gesagt hat: Er meinte, keiner seiner anderen Patienten misst, höchstens einmal im Monat ein Tagesprofil. Die Katzen bekommen eine festgelegte Dosis, wenn sie normal gefressen haben und eine halbe, wenn sie nicht aufgefressen haben. Auch meine Nachbarin hat das jahrelang praktiziert. Wahrscheinlich ist es wie immer der Mittelweg. Wer garnicht misst, verschließt die Augen vor möglichen Problemen, wer zu viel misst, macht sich und die Katze verrückt.
Nur weil die breite Masse etwas macht, macht es das nicht zwingend richtig, oder? :wink: Was wohl aber möglich ist, wenn die Katze mal gut eingestellt ist, dass man wirklich nur noch die Pres und vielleicht einen Zwischenwert nimmt. Das sollte weder Katz' noch Personal verrückt machen. Kein Tag ist wie der andere. Wenn aus irgendwelchen Gründen der BZ mal tief ist, und man spritzt dann noch die 'normale' Dosis, dann kann das leider traurig ausgehen.

Was ich damit sagen will ist: Ich kann zwar messen und freue mich, ab und an eine tolle Kurve zu haben, einen mir ersichtlichen praktischen Nutzen, auf dessen Basis ich die Behandlung erfolgreich anpassen kann bietet das ganze aber nicht.
Das kommt auf das Ziel an. Wenn Momo eine Woche lang einen tollen BZ (unter 100, max 120mg/dL) hat, kannst du die Dosis reduzieren. Das macht man dann so lange (1 Woche physiologische Werte, Dosis reduzieren), bis man die Spritze weglassen kann. Nicht jede Katze geht in Remission, aber mit etwas Mühe der Besitzer schaffen es viele. Ja, es kann aufreibend und zeitaufwendig sein, den Weg mit der Katze beschreiten zu wollen, aber wäre ein gesunde Katze und Leben ohne Diabetes-Prozedere nicht wunderschön für die Katze und das Personal?
Momo bekommt nur eine kleine Dosis Insulin, Ihr habt es nicht weit bis zur "0" :cathug:
 
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